Zeitung vom 3.1.1979
Zur Startseite
Fenster schließen
zurück zu den Geschichten


Um das Originaldokument zu betrachten klicken Sie bitte auf das  Bild

Donnerstag, 3. Januar 1979

NORDDEUTSCHE RUNDSCHAU

Eddelak - eine
kleine Dithmarscher
Gemeinde im Wandel

Blick  in  die heutige Bahnhofstraße  Eddelaks. Vorne rechts das ehemalige Geschäftsgebäude der Firma Tegtmeyer, heute Wohnhaus

Eddelak vor fünfundsiebzig Jahren: Oben links die Bahnhofstraße. Vorne rechts der Pastoratsgarten. In dem folgenden Gebäude befand sich früher die Firma Tegtmeyer, zuletzt Klinger, Manufakturwaren, Seit etwa zwei Jahren ist es nun Privathaus.
Weiter hinten rechts das ehemalige “Hotel Stadt Hamburg”, heute Käte Breiholz. Wie man an den Aufnahmen erkennen kann, wurde .der bauliche Zustand des Hauses in all den Jahren kaum verändert. In dem Gebäude, das seit 1921 im Besitz der Familie Breiholz ist, wurde viele Jahre eine Tischlerei betrieben. Ein Friseur übte hier sein Handwerk aus, und es befand sich schließlich in dem Hause ein Kaffeegeschäft. Heute ist hier die Außenstelle der Amtsverwaltung untergebracht, und dreimal wöchentlich werden außerdem in dem ehemaligen Geschäftshaus Sprechstunden des Ärztezentrums durchgeführt.
Auf der linken Straßenseite erkennt man vorne zunächst das Schuhgeschäft Wiekhorst. Heutige Inhaberin ist Alma Paap. In dem dahinterliegenden Gebäude, das hier nur schwach zu erkennen ist, hatte bis vor 15 Jahren die Eddelaker Apotheke ihren Sitz. Es folgte die Gaststätte Schladetsch, jetzt “Eichen-Klause”, Inh. Hilde Gehrts, geb. Schladetsch. Auf der unteren Ansicht rechts wird der hintere Teil der Bahnhofstraße noch einmal in größerem Maßstab gezeigt. Hinten rechts ein altes Reetdachhaus, das damals dem Landwirt Klaus-Hinrich Schoof gehörte. Sein Nachfolger, Hofbesitzer Walter Schoof, ist bereits auf Altenteil gegangen. Heute wird der landwirtschaftliche

Betrieb von dessen Sohn Gerd bewirtschaftet.
Ein Teil der Norderstraße ist auf der Ansicht oben rechts abgebildet. In dem Gebäude rechts hatte damals das Amtsgericht seinen Sitz. Nachdem es vor dem zweiten Weltkrieg nach Brunsbüttel verlegt wurde, hat man in dem Haus die Kirchspielsschreiberei untergebracht. Inzwischen erfolgte die Ämterzusammenlegung. Seit einigen Jahren ist das Gebäude nun Privathaus. Links vorne die Gastwirtschaft Thiede. Da die Besucher des Amtsgerichts oft recht lange Wartezeiten in Kauf nehmen mußten, kehrten sie hier gerne ein. Darum wurde der Gasthof im Volksmund auch „Wartburg" genannt. Außerdem wurde der Gasthof bekannt dafür, daß sich die Hinterbliebenen mit den Angehörigen, Nachbarn und geladenen Gästen hier nach Beerdigungen zu den Trauermahlzeiten versammelten. Links im Hintergrund kann man noch die alte Friedhofskapelle erkennen.
Das Reetdachhaus hinten rechts ist noch heute vorhanden. Es gehört Tierarzt Dr. Rave. Praktiziert wird dort schon seit 1919. Inzwischen wurde auf dem dazugehörenden Grundstück zusätzlich ein Neubau errichtet.
Über das alte reetgedeckte Fachwerkhaus auf dem Bild unten links ist wenig zu sagen. Jedenfalls hat es um etwa 1904 noch gestanden. Hochbetagte Bürger könnten sicher manches Interessante über dieses Gebäude berichten.
Der Ansichtskarte mit Bildern aus Eddelaks Vergangenheit stellen wir ein paar Fotografien aus unserer Zeit gegenüber (nn).
 

Hier die Norderstraße in Eddelak. In dem Gebäude rechts befand sich früher das
Amtsgericht.                                                                                           (Fotos: nn)